Dienst bei der Feuerwehr als Alternative zu Grundwehr- und Zivildienst

Die meisten männlichen Jugendlichen bekommen im Alter von 17 Jahren die Mitteilung über ihre Wehrerfassung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt macht sich jeder zum ersten Mal Gedanken darüber, ob er Grundwehrdienst leisten möchte und welche Alternativen es gibt. Die meisten Jugendlichen kennen nur eine Alternative: den Zivildienst. Dabei gibt es eine weitere Alternative mit vielen Vorteilen gegenüber dem Zivildienst: die Verpflichtung zur Mitarbeit im Katastrophenschutz. Man hat dabei die Wahl zwischen verschiedenen Hilfsorganisationen, z.B. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk,  o. Ä.
Die Verpflichtungszeit beträgt momentan 6 Jahre, was auf den ersten Blick sehr viel erscheint gegenüber 9 Monaten Bundeswehr und 10 Monaten Zivildienst. Man muss jedoch wissen, dass sich es sich hierbei nicht um eine Vollzeitbeschäftigung handelt, sondern die Dienstpflicht auf gelegentliche Übungen, Lehrgänge und Einsätze beschränkt ist. Dies hat den Vorteil, dass man nach der Schule ohne einjährige Unterbrechung eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnen kann. Man kann den Ersatzdienst sogar noch während der Schulausbildung beginnen. Es handelt sich also um eine Nebentätigkeit, die - mit ein bisschen Begeisterung - als Hobby angesehen werden kann.
Es gibt aber noch weitere Vorteile gegenüber dem Zivildienst. Beispielsweise gilt man nicht als Wehrdienstverweigerer, da man ja Ersatzdienst leistet, und muss somit auch nicht verweigern, sprich keine Verweigerung schreiben. Außerdem kann - sofern man sich frühzeitig verpflichtet - die Musterung ausgesetzt werden.
Ein scheinbarer Nachteil gegenüber Grundwehr- oder Zivildienst ist die fehlende Vergütung. Für den Dienst im Katastrophenschutz bekommt man keinen Sold. Da es sich aber um eine Nebentätigkeit handelt und man ja zeitgleich mit einer Berufsausbildung beginnen und völlig regulär verdienen kann, kann man eigentlich nicht von einem Nachteil sprechen, denn im Normalfall verdient man schon im ersten Ausbildungsjahr mehr als bei der Bundeswehr.

Wer also ein weinig technisch interessiert ist kann sehr viel Spaß aus seinem Ersatzdienst ziehen und auf diese Weise kann die Dienstpflicht zum Hobby werden.

Die Voraussetzungen zur Befreiung vom Grundwehr- oder Zivildienst sind im Wesentlichen:

  • Verpflichtung für eine mindestens 6-jährige Mitarbeit in einer Einheit des Katastrophenschutzes

  • gesundheitliche Voraussetzungen

  • 18. Lebensjahr vollendet und noch nicht 25 Jahre alt

Natürlich ist bei uns auch jeder willkommen, der keinen Ersatzdienst leisten und aus Interesse mitmachen möchte!